Als Beispiel verwies die Familienministerin auf Fast-Food-Restaurants, in denen Kinder und Jugendliche in Scharen für Hamburger und Pommes frites anstünden. So ein Mittagessen sei nicht nur weniger gesund, sondern auch erheblich teurer als ein Eintopf mit Saisongemüse. Diese Mahlzeit lasse sich sogar für mehrere Tage im Voraus kochen.
Deutschland
"Eintopf statt Fast Food"
Familienministerin Schmidt regt Haushaltskurse für Familien an, die mit Geld nicht umgehen können
Hamburg - Die wachsende Armut in Deutschland hat nach den
Worten von Familienministerin Renate Schmidt auch mit der Tatsache zu
tun, dass viele Menschen nicht mit Geld umgehen können. In einem
Beitrag für die "Bild am Sonntag" schrieb die SPD-Politikerin,
angesichts des im internationalen Vergleich immer noch engen sozialen
Netzes müsse in der Bundesrepublik Deutschland niemand hungern.
Bedürftigkeit werde häufig davon ausgelöst, dass so manche Familie
nicht in der Lage sei, ihren Haushalt ordentlich zu führen.
Schmidt forderte deshalb neben der Schuldnerberatung verstärkt
auch Haushaltskurse für betroffene Familien: "Das hat doppelte
Wirkung. Wenn Eltern mit ihrem Geld wirtschaften lernen, lernen die
Kinder den Umgang mit Geld gleich mit", schrieb die Ministerin. (APA/AP)