Resistenzen auf Arzneistoffe stellen zunehmend ein Problem in der Behandlung von Tumoren und Infektionskrankheiten dar. Eine der Ursachen dafür ist die vermehrte Produktion von Transportproteinen - wie z.B. P-Glykoprotein -, die in die Zellmembran von Tumorzellen und Bakterien eingelagert werden und die Arzneistoffe aus den Zellen pumpen, bevor diese ihre Wirkung entfalten können, hieß es am Freitag in einer Aussendung.
Computermodell erstellt
Da diese Pumpen sehr unspezifisch in ihrer Erkennung sind und damit eine Vielzahl der gängigen Antibiotika und Tumortherapeutika transportieren, führt ihre übermäßige Bildung zum Auftreten von Multiresistenzen. Ein vielversprechender Ansatz zur Überwindung dieser Multiresistenz besteht in der Entwicklung von Substanzen, die in der Lage sind, diese Arzneistoffpumpen zu blockieren. Wiener Wissenschafter haben schon vor vielen Jahren versucht, das Blutdruck-senkende Mittel Verapamil hier anzuwenden. Bisher gibt es keine wirklich passenden Arzneimittel zur Behebung solcher Resistenzen.