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Schön und gefährdet: Die Schleiereule

Foto: APA/EPA
Wien - Mehr Bäume mit Höhlen zum Nisten, Dauergrünland, Viehweiden und spät gemähte Feuchtwiesen wären nötig, um den neun in Österreich verbliebenen Eulen-Arten das Überleben zu sichern. Wold Wide Fund for Nature (WWF) und Österreichische Bundesforste (ÖBf) haben deshalb eine Broschüre heraus gebracht, die Anregungen für Forstleute und Landwirte zum Schutz der nachtaktiven Vögel enthält.

In Österreich sind zehn Arten heimisch. Vier davon, nämlich Schleiereule, Sumpfohreule, Steinkauz und Zwergohreule, sind vom Aussterben bedroht. Eine Eulenart, der Habichtskauz, ist bei uns bereits ausgestorben. "Über Verbreitung, Lebensweise und Gefährdung Bescheid zu wissen, ist eine wesentliche Grundlage für den Schutz der Eulen", so WWF-Artenschutzexpertin Jutta Jahrl in einer Aussendung am Freitag.

Gefährdet seien die Vögel auf allem durch tief greifende Landschaftsveränderungen und den Verlust geeigneter Lebensräume. Eulen können oft nicht mehr genügend Nahrung und geschützte Brutplätze finden. Im Wirtschaftswald beispielsweise sind Baumhöhlen zum Brüten oft Mangelware. Naturnahe Waldbewirtschaftung könnte hier Abhilfe schaffen. "Bei Arten, deren Ansprüche in direktem Nutzungskonflikt mit der Land- und Forstwirtschaft stehen, ist neben dem gesetzlichen Schutz vor allem eine aktive Förderung der Landnutzer notwendig", so Gerald Plattner von den ÖBf. (APA)