Linz - Dem Zigarettenschmuggel haben nun auch Oberösterreichs Trafikanten den Kampf angesagt. Seit kurzem sind an der Grenze zu Tschechien Privatdetektive im Einsatz, die die Grenzgendarmen mit gezielten Hinweisen unterstützen. Das berichtete das "Neue Volksblatt" in seiner Freitag-Ausgabe. An den ostösterreichischen Grenzen wurden bereits im Vorjahr Detektive eingesetzt, um jenen auf die Spur zu kommen, die zu viel Glimmstängel eingekauft haben.

"Der illegale Import hat nochmals rasant zugenommen, seit bei uns das Packerl Zigaretten wegen der höheren Tabaksteuer mit 1. Jänner um 30 Cent teurer geworden ist", erklärte der Obmann der oö. Tabaktrafikanten Karl Furtlehner gegenüber der Zeitung. Der bundesweite Absatzrückgang von 31 Prozent im Jänner sei zwar auch darauf zurückzuführen, dass sich viele heimische Raucher noch im Dezember "eingedeckt" hätten. Im Gesamtjahr sei aber durchaus mit einem Minus von bis zu 15 Prozent zu rechnen, was für kleine Trafikanten existenzbedrohend sein könne.

Insgesamt sechs Privatdetektive sind seit kurzem an den oberösterreichisch-tschechischen Grenzübergängen Wullowitz und Weigetschlag unterwegs. Die Finanzierung habe die Austria Tabak-Vertriebstochter Tobaccoland übernommen, so das "Neue Volksblatt". Bisher konnten die "Schnüffler" 40 Stangen illegale Zigaretten aufspüren. "Das waren Private, organisierte Schmuggelbanden sind uns noch nicht ins Netz gegangen", sagte Furtlehner. Das solle sich aber ändern, bald würden die Detektive erneut ausrücken. Ganz eingedämmt werde der Schmuggel aber auch durch ihren Einsatz nicht. "Das kann nur mit einer Angleichung der Tabaksteuer in den neuen EU-Ländern gelingen", so der Obmann. (APA)