Bild nicht mehr verfügbar.

Grafik: Archiv
Schwere Vorwürfe werden momentan gegen den ehemaligen Betreiber von Lokitorrent erhoben: Dieser habe sich mit den von der Bittorrent-Community zur Unterstützung im Kampf gegen die Filmindustrie getätigten Spenden auf- und davon gemacht.

Background

Zur Vorgeschichte: Die Bittorrent-Tracker-Seite Lokitorrent war nach Aussagen seines Betreibers im Rahmen eine Klagewelle der Motion Picture Association of America (MPAA) ebenfalls gerichtlich belangt worden. Im Gegensatz zu vielen anderen Seiten, die ihre Seiten ohne Prozess vom Netz nahmen, kündigte Lokitorrent an sich dem Druck der MPAA nicht beugen zu wollen, und den Prozess führen zu wollen. Dafür wurden dann auch bald fleißig Spenden gesammelt, beinahe 30.000 US Dollar kamen so nach Angaben der Initiatoren zusammen.

Aufgabe

Wenige Wochen später dann eine Pressemitteilung der MPAA, die das Ende von Lokitorrent verlautbarte, der Betreiber habe sich einverstanden gezeigt den Betrieb einzustellen, außerdem würden die Log-Files der Webseite an die Vereinigung der Filmindustrie übergeben

Spurlos

Bleibt die Frage, wo die 30.000 US Dollar hinverschwunden sind, laut isohunt.com – die sich auf Informationen der Electronic Frontier Foundation berufen – gibt es nämlich keinen Hinweis darauf, dass es je eine Prozess zwischen der MPAA und Lokitorrent gegeben hat. Bei der Übergabe der Seite und der Daten scheint es sich lediglich um eine private Abmachung zu handeln. Solange es keine Aufstellung gebe, wofür das Geld verwendet wurde, sei also davon auszugehen, dass es sich um einen Fall von Betrug handle. (red)