Samuel Abraham, Chefredakteur der Zeitschrift "Kritik und Kontext" meinte, das Gipfeltreffen habe gezeigt, dass "die Beziehung der beiden Präsidenten kühler geworden" sei. Sie seien auf die rein pragmatische Ebene übergegangen. "Sie verstehen sich in ihren Interessen", sagte Abraham.
Das Verhalten Putins als "autoritärer Demokrat" trage zur Stabilisierung Russlands und damit auch zur Stabilisierung der internationalen Beziehungen bei. Die Fragen der Demokratie und der Demokratiedefizite spielten, laut Abraham, im Gespräch der Präsidenten eine zweitrangige Rolle.
Martin Butora, Ex-Botschafter der Slowakei in Washington (1999 - 2003), meinte, die Suche nach gemeinsamen Werte sei in den Hintergrund gerückt worden, im Vordergrund stünden jetzt die gemeinsamen Interessen der USA und Russlands.