Frau E. war nämlich rodeln. Am Cobenzl. Mit einer Freundin, einem Hund und vier Kindern. Rodeln, schreibt E., waren auch dabei. Und weil das auf den Plakaten der Wiener Linien so nett aussieht, wie die beiden Jungs da mit ihren Rodeln auf den Bus warten, hätte ihre Neigungsgruppe Wintersport es genauso gemacht: Gegen 16.20 stand die müdegerodelte Meute an der Cobenzl-Haltestelle des 38 A und stieg frohen Mutes in den Wagen mit der Nummer 8504.
Türöffner
Blöderweise fuhr der in die falsche Richtung. Aber weil man schon - endlich – saß, schreibt Frau E., hätten die Mütter beschlossen, eben eine Runde zu fahren. Und das, obwohl ein Kind blödererweise – schon zweimal auf den Türöffnerknopf gedrückt hatte. Noch blödererweise störte das einen anderen Fahrgast. Sie stauchte den Siebenjährigen zusammen. Das übliche. Die Mutter des Kindes sagte zum Kind: Bitte sag Entschuldigung. Das Kind sagte: Entschuldigung bitte. Damit, dachten die Rodlerinnern, wäre die Sache wohl erledigt.
„Steigen´s aus“
Aber das war sie nicht, schreibt E. Der Fahrer von Wagen 8504 habe seine Kabine verlassen und erklärt, dass wer einen Türöffner drücke, auch aussteigen müsse. Zumindest dann, wenn der Türknopfdrücker in seinem Bus säße: Er verweigere den Transport der nassen Kinder. Den der Rodeln, des Hundes auch. Den der Mütter sowieso: „Steigen´s aus.“ Sollte sich irgendjemand bemüßigt fühlen, über dieses Thema weiter diskutieren zu wollen, wäre nicht er, sondern der Kundendienst der Wiener Linien der richtige Ansprechpartner.