Wien - Um Aufklärung in die angebliche Abhör-Affäre zu bringen, drängt die SPÖ neuerlich auf einen Untersuchungsausschuss. Wenn die FPÖ glaube, sie sei unrechtmäßig abgehört worden, "dann bringen wir einfach diesen U-Ausschuss ein", so Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Allerdings mache es ihn etwas stutzig, dass zuletzt von der FPÖ nur mehr die "abgespeckte Form" einer parlamentarischen Anfrage gefordert worden sei. Insgesamt ist Darabos der Meinung, dass die "veröffentliche Meinung" vielleicht etwas zu streng mit dem Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider (F) sei. Dass es Abhörungen gegeben hat, ist für den SPÖ-Bundesgeschäftsführer "durchaus im Bereich des Möglichen". Sollten sich die Vorwürfe tatsächlich bestätigen und es rechtlich nicht gedeckte Abhörungen gegeben haben, könne nur ein Rücktritt von Innenministerin Liese Prokop (V) die Konsequenz sein. "Das ist logisch", so Darabos. (APA)