Ein schweres Erdbeben im Südosten Irans hat am
frühen Dienstagmorgen vermutlich mehreren hundert Menschen das Leben
gekostet. Rettungsteams befürchteten, die Zahl der offiziell mit 190
bestätigten Toten könnte auf mehr als 500 steigen. Das iranische
Innenministerium sprach Dienstag früh von mindestens 500 Verletzten,
andere Berichte von mehr als 5.000. Das Beben mit einer Stärke von
6,4 auf der Richterskala ereignete sich um 5.55 Uhr Ortszeit und
überraschte viele Menschen im Schlaf.
Dörfer zerstört
Besonders betroffen sei die Stadt Zarand in der Provinz Kerman mit
rund 130.000 Einwohnern. Viele Gebäude seien zerstört worden. Unter
den Trümmern wurden weitere Todesopfer befürchtet. Viele umliegende
Dörfer wurden nahezu dem Erdboden gleich gemacht, berichteten
Rettungskräfte.
Erst im Dezember 2003 bebte die Erde im Iran. Bei einer Stärke von
6,3 auf der Richterskala wurden in der historischen Stadt Bam mehr
als 30.000 Menschen getötet. 1977 starben bei einem Erdbeben der
Stärke 6.2 in Zarand 520 Menschen. (APA/dpa)