Kairo - Das Terrornetzwerk Al Kaida hat den westlichen Nationen neue Anschläge mit "Zehntausenden von Toten" angedroht. Gleichzeitig warf es ihnen vor, diktatorische Regime in den islamischen Ländern zu unterstützen. Der arabische Nachrichtensender Al Jazeera veröffentlichte am Sonntag eine Videobotschaft von Ayman al Zawahiri, des angeblichen Stellvertreters von Al-Kaida-Anführer Osama bin Laden.

Darin erklärte Zawahiri: "Eure neuen Kreuzzüge werden genauso scheitern wie die vorherigen, jedoch erst nachdem Zehntausende von Euch getötet worden sind und nachdem Eure Wirtschaft zerstört sein wird."

Der ägyptische Al Kaida-Vize war in dem Video, das eine hervorragende Bildqualität hatte, sehr gut zu erkennen. Er sah deutlich älter aus als auf früheren Aufnahmen. Zawahiri saß in einem leeren Raum, hinter ihm lehnte eine Schusswaffe an der Wand.

Er sagte: "Drei Jahre ist es jetzt her, dass die ersten muslimischen Gefangenen nach Guantanamo geschickt wurden." Er wisse aber nicht, weshalb immer nur über dieses Gefangenenlager geredet werde, wo die "Regime aus Pappe" in den islamischen Staaten doch mit Unterstützung der Amerikaner "Tausende Guantanamos" geschaffen hätten. Als Beispiele nannte er Gefängnisse im afghanischen Kandahar und im irakischen Abu Ghraib. (APA/dpa)