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Ein wenige Tage alter Embryo.

Foto: Archiv
New York - Die USA haben sich nach jahrelangem Ringen um eine internationale Übereinkunft zum Klonen durchgesetzt. Ein von Costa Rica eingebrachter und von Washington forcierter Vorschlag gegen das Klonen fand am Freitagabend (Ortszeit) im zuständigen UNO-Ausschuss die Mehrheit. Mit ihm werden Regierungen in aller Welt aufgefordert, ein totales Klonverbot in ihre nationale Gesetzgebung einzubauen. Für eine völkerrechtlich bindende Konvention hatte die erforderliche Stimmenzahl gefehlt.

Der Empfehlung zufolge soll die internationale Gemeinschaft nicht nur das reproduktive Klonen ganzer Menschen verbieten, sondern auch das Klonen von Stammzellen zur Heilung einiger der schlimmsten Krankheiten. Bei dem Votum im Rechtausschuss der UN-Vollversammlung stimmten am Freitagabend (Ortszeit) 71 Länder für die Empfehlung zum totalen Klonverbot und 35 dagegen. 43 der 191 UN-Mitgliedstaaten enthielten sich der Stimme. Abschließend muss die UN-Vollversammlung noch über das Thema beraten.

Die deutsche Regierung hatte sich nach Worten der Staatssekretärin im Auswärtigen Amt, Kerstin Müller, für eine weltweite Konvention zum Verbot des Klonens eingesetzt. Nachdem diese Ende vergangenen Jahres im zuständigen UN-Ausschuss gescheitert war, nannte es Müller bedauerlich, dass sich die internationale Gemeinschaft nicht auf ein Verhandlungsmandat für eine umfassende Verbotskonvention einigen konnte.

Weltweites Verbot des reproduktiven Klonens von Menschen unmöglich

Durch das Vorgehen der Bush-Regierung wurde allerdings auch ein verbindliches weltweites Verbot des so genannten reproduktiven Klonens von Menschen unmöglich. Dieses war von nahezu allen 191 UN-Staaten befürwortet worden. Andererseits konnten sich die Befürworter einer Konvention, die zwar das Klonen von Menschen untersagt, jedoch die Forschung mit embryonalen Stammzellen ermöglicht hätte, nicht durchsetzen. (APA/dpa)