Old-School "Hacker" bei der Arbeit

Die Homepage der IFPI Austria, des Verbandes der Österreichischen Musikwirtschaft, wurde gehackt. Am Donnerstag wurde die Attacke von der IFPI bemerkt. Den Hackern gelang es Texte auf den Websites zu verändern.

Verändert

So konnten Besucher des Webauftrittes über die Ziele der Organisation etwa lesen: "Gewinnmaximierung ist unser oberstes Gebot. Wichtige Voraussetzung für dieses Vorhaben ist daher für uns, daß die Kunden über ihre wahren Rechte nicht Bescheid wissen. So wissen zum Beispiel viele Konsumenten von Musik nicht, daß es eine völlig legale Sache ist, Kopien (auch digitale) der legal erworbenen Musik für Freunde und Bekannte anzufertigen."

IFPI-Geschäftsführer Franz Medwenitsch bestätigtet gegenüber den WebStandard die Attacke und sprach von "Aggressionen gegenüber der Musikindustrie." Man habe den Hack allerdings rasch entdeckt und die Homepage vom Netz genommen. Besucher werden zur internationalen IFPI-Website weitergeleitet.

Franz Medwenitsch kündigte an, dass man Anzeige erstatten wird.

Aktiv gegen Tauschbörsen-User

Die IFPI geht seit einigen Monaten verstärkt gegen User von Tauschbörsen in Österreich vor. Begründung: "Wir können nicht mehr länger tatenlos zusehen, wie geistiges Eigentum einfach ignoriert und geltendes Recht verletzt wird und dabei schwerwiegende Verluste entstehen."

Medwenitsch bezifferte die Zahl der in den vergangenen drei Jahren in der heimischen Musikbranche durch Raubkopien verloren gegangenen Jobs auf 825, den jährlichen Umsatzverlust mit 15 Millionen Euro. (sum)