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Nichts Neues in der IT-Branche: Frauen sind nach wie vor selten zu finden, in Österreich noch seltener als anderen Orts.
Foto: Reuters/Niu
Wien - Laut einer länderübergreifenden EU-Studie sind Frauen in der IT-Branche nach wie vor unterrepräsentiert. Die First Austrian Women Cisco Networking Academy, ein Private Public Partnership zwischen Cisco Systems, dem abz.austria sowie dem Frauenbüro der Stadt Wien, versucht diesem Trend entgegen zu wirken. Der erste Lehrgang der Academy ist soeben zu Ende gegangen.

Geringer Frauenanteil

Der Frauenanteil in der IT-Branche in Österreich beträgt ca. 14 Prozent. Damit liegt Österreich unter dem EU-Durchschnitt von 17 Prozent, so eine länderübergreifende EU-Studie, die gemeinsam mit dem Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung der Technischen Universität Wien durchgeführt wurde. "Mädchen und Frauen den Weg in zukunftsorientierte Berufe zu ebnen ist mir als Frauenstadträtin ein besonderes Anliegen. Ich wünsche mir, dass Frauen eine fundierte Ausbildung machen, auf der sie ihr gesamtes Berufsleben aufbauen können und mit der sie ein Einkommen erzielen, von dem sie gut leben können und auch in der Pension abgesichert sind. Die IT-Branche ist ganz sicher eine mit Potential und mit Zukunft, in der die Frauen bessere Entwicklungs- und Einkommensmöglichkeiten haben als in den "klassischen" Frauenberufen. Deshalb unterstützt die Stadt Wien dieses Projekt," so die Wiener Frauenstadträtin Sonja Wehsely.

Cisco vergibt Stipendium

Für den zweiten Lehrgang, der im März dieses Jahres beginnt, vergibt Cisco Systems erstmals ein Stipendium. Das Stipendium im Wert von 3.700 Euro umfasst die Kosten aller vier Module des Lehrganges. Cisco Systems will mit dem Stipendium ein Zeichen setzen. "Die meisten Jobs in der IT-Branche sind nach wie vor männlich besetzt. Wir haben bei Cisco intern eine eigene Initiative zur Förderung von Frauen, denn rund 17 Prozent des Managements bei Cisco ist weiblich. Unternehmen der Zukunft müssen nach Diversity streben, d.h. ein ganzheitlicher Ansatz, der Unterschiede der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unabhängig von Geschlecht und Hautfarbe, als Chance für diese selbst und das Unternehmen versteht," erläutert Carlo Wolf, General Manager Cisco Systems Österreich.

Frauenspezifischer Ausbildungsansatz des abz.austria

Die First Austrian Women Cisco Networking Academy bildet seit September 2004 Frauen zu Netzwerkspezialistinnen aus. Die Ausbildung wird von versierten Trainerinnen des abz.austria durchgeführt. Zusätzlich zur Ausbildung haben die Teilnehmerinnen die Möglichkeit mit einem Personal Coach das zukünftige Berufsbild zu erarbeiten sowie für das Berufsumfeld wichtige Social Skills wie z.B. Kommunikationsfähigkeit, Konfliktmanagement oder Zeitmanagement zu trainieren. "Investition in die eigene Karriere erfordert Mut und Durchhaltevermögen. Diese Haltung zu stärken, ist seit 13 Jahren Ziel des abz.austria. Noch immer lassen sich zu viele Frauen davon abhalten, ihren beruflichen Fokus in die IT Branche zu legen. Das positive Feedback des ersten Durchgangs der Cisco Frauenakademie zeigt, dass das Lernen von Frauen unter Frauen inklusive Einzelcoaching unter frauenspezifischen Rahmenbedingungen erfolgreich ist", so Manuela Vollmann, Geschäftsführerin abz.austria Chancen für Frauen- Chancen der Wirtschaft.

Zum Lehrgang

Die Ausbildung besteht aus vier Modulen zu je 70 Einheiten. Voraussetzung für die Teilnahme sind Basis-Englischkenntnisse und Grundkenntnisse in Windows und Internet. Der nächste Lehrgang startet ab 1. März 2005 und dauert 8 Monate. Nähere Informationen unter: First Austrian Women Cisco Networking Academy, Telefon: +43 699 11 35 79 69, Fax: +43 (1) 667 03 00-4, E-Mail . (red)