Wien - Electrolux Österreich - die österreichische Tochterfirma des schwedischen Hausgeräteherstellers AB Electrolux - konnte im vergangenen Geschäftsjahr die Entwicklung des Mutterkonzerns übertreffen.

Trotz der unverändert schwachen Marktkonjunktur steigerte Electrolux in Österreich den Umsatz von 118 auf 130 Mio. Euro und wuchs damit um 10 Prozent. Die Zahl der Mitarbeiter blieb mit 245 Personen unverändert.

Der Markt für Hausgeräte war 2004 - wie bereits schon 2003 - weiter rückläufig. Mengenmäßig ging das Marktvolumen laut einer Erhebung von Fessel-GfK um 1,3 Prozent zurück, gemessen am Wert lagen die Zahlen des Vorjahres um 3,3 Prozent darunter.

7,3 Prozent Marktanteil

Nach eigen Angaben konnte Electrolux diesem Negativ-Trend mit seinen Marken jedoch standhalten. Vor allem die Premium-Marke AEG wuchs stärker als alle anderen Top-Klasse-Marken und baute ihren Marktanteil auf 7,3% (wertmäßig) aus.

Nach Menge betrachtet blieb der Marktanteil von AEG mit 6,1% stabil. Insgesamt lag der Marktanteil der Electrolux-Gruppe im vergangenen Jahr bei 12,7% (mengenmäßig), womit das schwedische Unternehmen Platz 2 hinter Bosch-Siemens belegte.

Alfred Janovsky, seit Dezember 2004 neuer Geschäftsführer von Electrolux Österreich, führte den Erfolg der Österreich-Tochter auf die konsequent umgesetzte Strategie zurück. Schon 1999/2000 sei die Struktur des Unternehmens auf eine schlagkräftige Multibrand-Organisation umgebaut worden.

Auf Grund der Konzentration auf ertragsstarke, qualitativ hochwertige Geräte seien die Produkte weniger austauschbar, Preisschlachten im Elektrohandel müssten nicht mitgemacht werden.

Mit Innovationen punkten

Auch im kommenden Jahr will Janovsky wieder mit Innovationen punkten. Ab März werden die Produkte im neuen Markenauftritt "AEG Electrolux" in Österreich angeboten.

"Mit dem Double branding von AEG und Electrolux wollen wir die Stärken des Konzerns noch besser bündeln und zum Konsumenten kommunizieren", so der Geschäftsführer. Die Nachfrage werde sich zwar wahrscheinlich auf dem Niveau des Vorjahres bewegen, bei den Preisen dürfte die Talsohle aber erreicht sein.

Electrolux ist der weltweit größte Hersteller von Geräten für die Küche, zum Reinigen und für Forst und Garten - wie zum Beispiel Kühlschränke, Waschmaschinen, Herde, Staubsauger und Gartentraktoren. 2004 setzte die Gruppe mit rund 72.000 Mitarbeitern rund 13,3 Mrd. Euro um.

55 Millionen Produkte in 150 Ländern

Jedes Jahr kaufen Kunden in über 150 Ländern weltweit über 55 Millionen Produkte aus der Electrolux-Gruppe für den privaten oder gewerblichen Einsatz. Zur Electrolux-Gruppe gehören Marken wie AEG-Electrolux, Juno-Electrolux, Zanussi, Frigidaire, Eureka und Husqvarna. (APA)