Helsinki - Zu Wochenbeginn ist ein umfangreiches
europäisches Forschungsprojekt über die Auswirkungen der 2.500 am
häufigsten produzierten Chemikalien auf die Umwelt und die Gesundheit
des Menschen gestartet worden. Laut dem staatlichen finnischen
Umweltinstitut (SYKE) ist an dem Projekt auch eine Forschungsgruppe
am Institut für Chemie und Biochemie Institut an der Universität
Salzburg unter der Leitung des Vizerektors für Forschung, Albert
Duschl, beteiligt.
Rund 30.000 Chemikalien müssen erfasst werden
Die Studie ist auf fünf Jahre angelegt. Sie ist als Beitrag zu der
im Rahmen der neuen Chemie-Richtlinie der EU notwendigen
Daten-Erfassung angelegt. Insgesamt müssen rund 30.000 Chemikalien
erfasst werden, die in der EU in einer Menge von über einer Tonne
jährlich verwendet werden. Koordiniert wird die Studie, an der
insgesamt 43 Forschungsinstitutionen aus 17 Ländern beteiligt sind,
vom dänischen Umweltforschungsinstitut Neri.
Nach einer Schätzung der Weltbank wird ein Prozent aller
Erkrankungen beim Menschen durch die Einwirkung von Chemikalien
hervorgerufen. Durch die 2007 in Kraft tretende, neue
Chemie-Gesetzgebung der EU sollen in einem Zeitraum von 20 Jahren
insgesamt rund 50 Milliarden Euro an Gesundheitskosten eingespart
werden. (APA)