Mit Schnee und Sturm hat sich in Spanien der Winter zurückgemeldet. Im Norden des Landes wurden mehrere Gebirgspässe und Fernstraßen am Dienstag nach heftigen Schneefällen gesperrt, teilten die Behörden mit. Am stärksten waren die Regionen Katalonien, Kantabrien und die Gegend um die Stadt Burgos betroffen. Viele Straßen konnten nur mit Schneeketten befahren werden.

In den Pyrenäen steckten 240 britische Touristen nach einem Unwetter 14 Stunden im Schnee fest. Die Ski-Urlauber hatten sich mit Bussen auf der Fahrt in den Kleinstaat Andorra befunden.

Über Mallorca und die anderen Balearen rasten Stürme mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 135 Kilometer pro Stunde hinweg. Drei Seehäfen auf Menorca wurden vorübergehend geschlossen. Auf Mallorca und Ibiza konnten mehrere Schiffe wegen des Sturms nicht auslaufen.

Schneechaos in Bosnien

Tagelange heftige Schneefälle haben in weiten Teilen von Bosnien-Herzegowina chaotische Verhältnisse verursacht. Zahllose Straßen wurden gesperrt, Schulen blieben geschlossen, und vielerorts brach die Stromversorgung zusammen. Die Schneefälle sollen noch bis zum Wochenende andauern.

In der ostbosnischen Stadt Gorazde riefen die Behören am Montag den Notstand aus, nachdem ein Schneesturm das Stromnetz lahm gelegt hatte. In Sarajevo war die Schneedecke am Dienstag mehr als einen halben Meter hoch. Die Behörden riefen alle Autofahrer auf, ihr Fahrzeug zu Hause zu lassen.

In Bulgarien waren am Dienstag mindestens 300 Kleinstädte und Dörfer ohne Elektrizität, nachdem ein Sturm mit schweren Regenfällen über das Land gezogen war. Am schwersten betroffen waren die Regionen Gabrowo, Rasgrad, Kardschali und Smoljan. (aPA/dpa)