Wegen Verschuldung des Hauses unter Druck
Der Intendant ist vor allem wegen der zunehmenden Verschuldung des Theaters unter Druck geraten, die zwischen 16 und 18 Millionen Euro beträgt. Auch Meinungsverschiedenheiten zwischen Fontana und dem Stardirigenten Riccardo Muti sind an der Tagesordnung, was für Probleme bei der Verwaltung des Opernhauses sorgt, berichtete die römische Tageszeitung "La Repubblica" in ihrer Dienstag-Ausgabe. Der Aufsichtsrat forderte eine radikale Umstrukturierung der Organisation des Theaters und Einsparungen für eine einschneidende Kostensenkung.
Auch politische Spannungen sind Ursachen für Streit
Der Tageszeitung zufolge sind auch politische Spannungen zwischen Bürgermeister Albertini, Spitzenpolitiker der Partei von Regierungschef Silvio Berlusconi Forza Italia, und dem von der Linken unterstützten Fontana eine Ursache des Streits. Unklar ist, ob Fontana jetzt zurücktreten oder ob er seine Demission verweigern und einen rechtlichen Streit gegen die Scala-Stiftung in die Wege leiten wird.
Positive Resultate Fontanas
Dabei kann Fontana auf positive Resultate zurückgreifen. Unter seiner Leitung war die Scala im vergangenen Dezember planmäßig nach dreijähriger Renovierung neu eröffnet worden. Die Saison startete mit der gleichen Oper wie im Gründungsjahr der Scala 1778, "Europa Riconosciuta" von Antonio Salieri. Der Saisondebüt erwies sich als Erfolg.