Das Wirtshausschild des „Orange Café“ (siehe auch Stadtgeschichten vom 7.2. und vom 31.1. 200) unten in der kleinen Gasse leuchtete. Wieder. Orange.

A. war begeistert: „Nachher, wenn wir von den G.s nach Hause kommen, gehen wir da auf einen Drink rein,“ proklamierte sie. Ich hätte für sofort plädiert aber wir waren spät dran.

Am Heimweg gingen wir ganz ganz langsam an der Glastür vorbei. Über uns knarzte das orange Schild leise im Wind. Drinnen, hinter der Bar, der Tür genau gegenüber, stand die Kellnerin. Sie starrte uns an. Ich winkte. Sie lächelte nicht.

Der für Speisekarten vorgesehene Glaskasten neben der Tür war absolut leer. So wie das Lokal. In den Fenstern links und rechts der Tür hingen Zettel: „Neueröffnung“. Ich hatte die Hand schon am mondsichelförmigen Türgriff, aber A. kniff: „Sorry, ich schaff das nicht. Beim nächsten Mal. Versprochen.“

Als ich die Hand von der Tür nahm, huschte ein Lächeln über das Gesicht der Kellnerin. Aber vielleicht habe ich mir das auch nur eingebildet.