"German Amok"
"Islam und Abendland - Der Ursprung des Westens" lautet der Titel des von Walter Famler und Erich Klein kuratierten Literatur-Festivals, das mit dem türkisch-deutschen Autor und Künstler Feridun Zaimoglu auch eine Brücke zur bildenden Kunst schlagen will: Zaimoglu liest nicht nur am 12. März um 14 Uhr aus "German Amok" und "Zwölf Gramm Glück" und diskutiert am 11. März um 19 Uhr über die "Bedrohung Islam?", sondern wird auch von 7. bis 28. März die gesamte Fassade des Kunsthallentraktes mit kleinen türkischen Fahnen schmücken. Mit dieser "KanakAttack - Die dritte Türkenbelagerung?" genannten Installation sollen die unterschwelligen Ängste der Menschen deutlich werden.
Den Eröffnungsvortrag "Europa - die Zukunft des Islam" hält am 10.3. (19.30 Uhr) der auch als Autor tätige Islamwissenschafter Navid Kermani. An den vier Veranstaltungstagen soll nicht nur die Vielfalt literarischer Formen und ideologischer Positionen in der heutigen islamischen Welt gezeigt, sondern auch an die vielfältigen historischen Verbindungen zwischen Abend- und Morgenland erinnert werden. Das Programm reicht dabei von der wichtigen ägyptischen Autorin Miral al-Tahawi ("Die blaue Aubergine", 10.3., 20.30 Uhr) über in ihrer Heimat verfolgte Autoren wie den Iraner Abbas Maroufi ("Im Jahr des Aufruhrs", 11.3., 18 Uhr), den Iraker Najem Wali ("Die Reise nach Tell al- Lahm", 11.3., 21 Uhr) oder den Algerier Rachid Boudjedra ("Die 1001 Jahre der Sehnsucht", 13.3., 11 Uhr) bis zu einer Neuübersetzung der Märchen aus 1001 Nacht (12.3., 19 Uhr).
Islam und Frauen