Am Sonntag bombardierte die Luftwaffe Stellungen der Rebellen, die sich ins Innere der Insel zurückgezogen hatten. Bei anschließenden Gefechten wurden drei Soldaten und 14 weitere Personen getötet. Nach Darstellung der Streitkräfte handelte es sich um den Beginn einer größeren Offensive.
Asien & Pazifik
Philippinen: Mehr als 70 Tote bei Gefechten mit Islamisten
1.300 Familien in Jolo auf der Flucht - Moro-Fraktion kampft mit Abu Sayaf-Rebellen
Jolo - Gefechte zwischen Regierungstruppen und Rebellen
auf der Philippinen-Insel Jolo haben seit dem vergangenen Montag mehr
als 60 Menschen das Leben gekostet. Außerdem flohen nach Angaben des
Roten Kreuzes rund 1.300 Familien aus der Umgebung der Stadt Panamao,
die am Freitag nach tagelangen Kämpfen von den Streitkräften erobert
wurde. Nach offiziellen Angaben kamen dabei mindestens 24 Soldaten
und 37 moslemische Rebellen ums Leben.
Die Rebellen sind Anhänger von Nur Misuari, dem inhaftierten
ehemaligen Anführer der Nationalen Befreiungsfront Moro (MNLF). Die
MNLF schloss bereits 1996 Frieden mit der Regierung, einige Anhänger
Misuaris halten sich aber nicht an das Abkommen. Derzeit kämpfen sie
Seite an Seite mit der Rebellengruppe Abu Sayyaf, wie ein Sprecher
dieser Gruppe in einem Radio-Interview erklärte. Nach seiner
Darstellung wurden die jüngsten Kämpfe auf Jolo durch einen von
Soldaten verübten Mord an einer einheimischen Familie ausgelöst. (APA/AP)