Innsbruck - Bei einem Lawinenabgang in der Wattener Lizum im Tiroler Unterland ist am Samstag eine Tourengeherin aus Bayern getötet worden. Ein weitere Alpinist wurde laut Gendarmerie lebensgefährlich verletzt. Zwei Bayern kamen mit leichten Verletzungen davon.

Die fünfköpfige Gruppe war am Vormittag von der Lizumer Hütte aus zu der Skitour auf die Torwand aufgebrochen. Währen ein Mitglied wegen eines Defekts bei seiner Ausrüstung zunächst zurück zur Unterkunft gegangen war, setzten die anderen die Tour fort. Auf Grund der angespannten Lawinensituation wollten sie jedoch kurz darauf ebenfalls umdrehen. In diesem Moment - gegen 11.30 Uhr - wurden sie in rund 2.200 Metern Höhe von dem etwa 250 Meter breiten Schneebrett 500 Meter mit in die Tiefe gerissen.

Ein mit einem Lawinenairbag ausgerüsteter Tourengeher kam auf der Lawine zu liegen und verständigte die Helfer. Ein anderer Wintersportler wurde nur teilweise verschüttet. Eine Frau und ein Mann wurden hingegen total von den Schneemassen begraben und konnten erst nach einer halben Stunde geborgen werden. Beide lagen einen bis eineinhalb Meter unter der Lawine.

Die 1969 geborene Bayerin starb in der Innsbrucker Klinik. Der um ein Jahr ältere Mann wurde in kritischem Zustand in die Intensivstation eingeliefert.

Die Gruppe hatte die riesige Lawine im ungesicherten Skiraum möglicherweise selbst ausgelöst. An der Rettungsaktion waren drei Hubschrauber, zehn Bergretter, fünf Alpingendarmen und drei Hundeführer beteiligt. (APA)