Cotonou/Benin - Die Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS) hat ein Angebot Togos abgelehnt, in der nordtogolesichen Stadt Kara Gespräche über den Machtwechsel in dem westafrikanischen Land zu führen. Verhandlungen könnten nur in der Hauptstadt Lome stattfinden, betonten fünf ECOWAS-Staatschefs am Freitag bei einem Treffen in Benin. Sie schlugen jedoch vor, die anvisierte Begegnung mit einer togolesischen Delegation am (morgigen) Samstag in Niamey, der Hauptstadt von Niger, stattfinden zu lassen.

Die ECOWAS hat ebenso wie die Afrikanische Union (AU) heftige Kritik an der Übernahme der Regierung in Togo durch Fauré Gnassingbe geübt. Der Sohn des langjährigen Präsidenten Gnassingbe Eyadema war nach dem Tod seines Vaters am vergangenen Wochenende entgegen der Verfassung von den Streitkräften zum Staatschef ernannt worden. Die ECOWAS mahnte eine demokratische Machtübergabe in Togo an. Für den Fall der Nichtbeachtung drohte sie der Regierung in Lome mit Sanktionen.

USA fordern freie Wahlen

Auch die USA forderten Togo auf, freie und faire Wahlen abzuhalten. Außenamtssprecher Scott McClellan sagte am Donnerstagabend in Washington, wie die AU und die ECOWAS dringe man auf eine demokratische Lösung. Ebenso schlössen sich die USA den Forderungen Großbritanniens und Frankreichs nach einer friedlichen, geordneten, transparenten und demokratischen Machtübergabe an. (APA/AP)