Seit fast einer Woche Kämpfe im Süden des Landes - Rund 7.000 Menschen auf der Flucht
Redaktion
,
Manila - Die philippinische Armee hat am Freitag mit
mehreren hundert Soldaten ihre Truppen im Kampf gegen islamistische
Extremisten auf der Insel Jolo verstärkt. Bisher sind bei den seit
fünf Tagen andauernden Gefechten nach Militärangaben 90 Menschen ums
Leben gekommen, darunter 60 Rebellen.
Insgesamt sind fast 4.000 Soldaten gegen rund 800 Rebellen im
Einsatz. Die Aufständischen gehören überwiegend der Organisation Abu
Sayyaf an, die Kontakte zur Al-Kaida von Osama bin Laden unterhalten
soll. Rund 7.000 Dorfbewohner sind vor den Kämpfen in die
Insel-Hauptstadt Jolo-Stadt geflohen. Erschwert wird den Soldaten ihr
Vorgehen durch die Unzugänglichkeit des Dschungels, in den sich die
Rebellen nach ihren Anschlägen immer wieder zurückziehen.
Die Kämpfe sind die schwersten seit 2001, als 500 Menschen bei
einem gescheiterten Aufstand der Extremisten getötet wurden. Die Abu
Sayyaf kämpft für einen unabhängigen moslemischen Staat im Süden der
überwiegend katholischen Philippinen. Die Rebellen haben auf Jolo
ihre Hochburgen. Im Jahr 2000 hatten Abu-Sayyaf-Rebellen die deutsche
Familie Wallert und zahlreiche weitere Touristen entführt. Nach
monatelanger Geiselhaft kamen sie schließlich frei. (APA/Reuters)
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