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Philippinische Soldaten bei ihrer Ankunft im Militärhauptquartier am 11. Februar auf Jolo.

Foto: REUTERS/Stringer
Manila - Die philippinische Armee hat am Freitag mit mehreren hundert Soldaten ihre Truppen im Kampf gegen islamistische Extremisten auf der Insel Jolo verstärkt. Bisher sind bei den seit fünf Tagen andauernden Gefechten nach Militärangaben 90 Menschen ums Leben gekommen, darunter 60 Rebellen.

Insgesamt sind fast 4.000 Soldaten gegen rund 800 Rebellen im Einsatz. Die Aufständischen gehören überwiegend der Organisation Abu Sayyaf an, die Kontakte zur Al-Kaida von Osama bin Laden unterhalten soll. Rund 7.000 Dorfbewohner sind vor den Kämpfen in die Insel-Hauptstadt Jolo-Stadt geflohen. Erschwert wird den Soldaten ihr Vorgehen durch die Unzugänglichkeit des Dschungels, in den sich die Rebellen nach ihren Anschlägen immer wieder zurückziehen.

Die Kämpfe sind die schwersten seit 2001, als 500 Menschen bei einem gescheiterten Aufstand der Extremisten getötet wurden. Die Abu Sayyaf kämpft für einen unabhängigen moslemischen Staat im Süden der überwiegend katholischen Philippinen. Die Rebellen haben auf Jolo ihre Hochburgen. Im Jahr 2000 hatten Abu-Sayyaf-Rebellen die deutsche Familie Wallert und zahlreiche weitere Touristen entführt. Nach monatelanger Geiselhaft kamen sie schließlich frei. (APA/Reuters)