Winston-Salem/USA - Viele gängige Medikamente gegen Demenz-Begleiterscheinungen wie etwa Unruhe oder Wahnvorstellungen sind wirkungslos. Eine amerikanische Analyse von 29 Einzelstudien kommt zu dem Ergebnis, dass medikamentöse Therapien generell nicht sehr effektiv sind, um unerwünschte demenzielle Verhaltensformen zu behandeln. "Die Erkenntnis, dass wir momentan keine guten medikamentösen Therapien haben, war entmutigend", schreibt Untersuchungsleiterin Kaycee Sink im "Journal of the American Medical Association" (JAMA). Die Studie ergab für zwei Mittel - Risperidon und Olanzapin - die besten Hinweise für einen therapeutischen Effekt. "Die Wirkung ist aber bescheiden und wird durch ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko verkompliziert", schreibt Sink. Sie rät generell, zuerst nicht-medikamentöse Therapien auszuprobieren. So lieferten kleinere Studien Hinweise darauf, dass etwa Musik- oder Aromatherapie effektiv sind. (APA/AP)