Gefängnisrevolte in Argentinien: Acht Tote, 25 Geiseln
Dutzende Verletzte nach stundenlangen Schießereien mit
Häftlingen in Cordoba - Gefängnisdirektor unter den Geiseln
Redaktion
,
Buenos Aires - Bei einer Gefängnisrevolte in der
argentinischen Großstadt Cordoba sind nach Medienberichten am
Donnerstag mindestens acht Menschen getötet und Dutzende verletzt
worden. Es handele sich um sieben Häftlinge und einen Wärter. Mit
Gewehren und Pistolen bewaffnete Häftlinge hätten insgesamt 24 Wärter
und den Gefängnisdirektor als Geiseln genommen, teilten die Behörden
mit.
Zunächst war von vier Toten berichtet worden. Die Revolte dauerte
auch in der Nacht an. Verhandlungen wurden abgebrochen, berichteten
Fernsehsender unter Berufung auf die Behörden.
Stundenlange Schießereien mit Häftlingen
Die Polizei lieferte sich stundenlange Schießereien mit
Häftlingen, die damit drohten, einige ihrer Geiseln von den Dächern
zu stürzen. Vor laufenden Kameras brachten sie einigen der Geiseln
Schnittwunden bei. Mindestens drei Häftlinge wurden erschossen, als
sie mit einem Lastwagen zu fliehen versuchten. Teile der Haftanstalt
standen in Flammen.
In dem Gefängnis, das für 700 Häftlinge ausgelegt ist, befinden
sich nach neuen Angaben etwa 2000 Insassen - darunter viele besonders
gefährliche Straftäter, die lebenslängliche Haftstrafen abzusitzen
haben. Die Aufständischen fordern bessere Haftbedingungen und eine
Verlängerung der Besuchszeiten. (APA/dpa)
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