Die "Washington Post" berichtete unter anderem unter Berufung auf eine Pentagon-Untersuchung, dass amerikanische weibliche Ermittler in den Verhören die durchwegs islamischen Gefangenen mit rotem Farbstoff beschmutzt haben sollen, der Menstruationsblut vortäuschen sollte.
Das falsche Blut sei an den moslemischen Häftlingen angewendet worden, bevor diese ihre Gebete verrichten wollten. Moslems glauben oft, sie seien unrein, wenn eine Frau sie vor dem Gebet berühre, und dass sie dann nicht mehr beten könnten, berichtete die Zeitung weiter. Zusätzlich würden die Gefangenen durch Methoden wie aufreizendes Berühren und Annäherungen in Reizwäsche eingeschüchtert.
Man versuche damit den Willen der Männer zu brechen, um sie zum Reden zu bringen, so das Blatt. Der Pentagon-Beamte habe argumentiert, wenn "etwas kreativer" vorgegangen werde, sei das durchaus in Ordnung, auch wenn dabei kulturelle Tabus verletzt werden, solange die Methoden nicht der Genfer Konvention widersprechen. Dem widerspricht die Aussage eines Sprechers des US-Südkommandos, David McWilliams aus Miami, welches für den Stützpunkt auf Kuba zuständig ist: "Ich sehe dies nicht durch die vom Verteidigungsminister autorisierten Verhörmethoden gebilligt."