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Die älteste Eiche in Versaille hat den Hitzwesommer 2003 nicht überlebt - der Legendenbaum sah danach nur mehr kümmerlich aus

Foto: AP/Eric Hadj

Versailles - Der legendäre Lieblingsbaum von Königin Marie-Antoinette im Versailler Schlosspark ist gefällt worden. Die 324-jährige Eiche, die während der Hitzewelle im August 2003 verdorrt war, wurde am Mittwoch von zwei Traktoren umgerissen.

Sie war 1681 unter der Herrschaft des Sonnenkönigs Ludwig XIV. gepflanzt worden und gehörte zu den wenigen Bäumen des Schlossparks, die bei einer großen Aufforstung unter dessen Nachfolger Ludwig XVI. 1776 dem Fallbeil entgingen.

35 Meter hoch

Marie-Antoinettes Eiche wurde 35 Meter hoch und hatte zum Schluss einen Stammumfang von 5,5 Metern. Die aus Österreich stammende, für ihr kapriziöses Wesen bekannte Gemahlin von Ludwig XVI. suchte der Legende nach des öfteren Entspannung unter ihrem Laubwerk. Die Eiche stand zwischen dem Großen Kanal des künstlich angelegten Schlossparks und dem Grand Trianon, einer Dependance des Schlosses für die Königin.

Schon 1999 hatte die Eiche einen schweren Schlag erlitten, als ein verheerender Weihnachtssturm die umstehenden Bäume niederriss und sie damit verstärkter Sonneneinstrahlung aussetzte. Im März soll an der Stelle eine Stieleiche (Quercus robur) gepflanzt werden. (APA)