New York - Die Vereinten Nationen halten einen Frieden zwischen den Konfliktparteien in der sudanesischen Krisenprovinz Darfur bis Jahresende 2005 für möglich. Der UNO-Sonderbeauftragte Jan Pronk legte dem Weltsicherheitsrat in New York am Dienstag einen entsprechenden Zeitplan vor. Außer ihm gaben sich auch Sudans Außenminister Ali Osman Taha und ein Rebellenführer aus dem Süden des Landes optimistisch. Sie erklärten dem höchsten UNO-Gremium, dass die Formel für das Friedensabkommen zwischen dem Süden und dem Norden Sudans auch eine Lösung für den Darfur-Konflikt bringen dürfte.

"Wir sind an Verhandlungen interessiert und hoffen, sobald wie möglich zu einer politischen Einigung zu kommen", sagte Taha. "Unser Ziel ist es, am Verhandlungstisch schnellstens ein Ende des Leidens in Darfur herbeizuführen und den Worten dann Taten folgen zu lassen." Ein von ihm präsentierter Plan seiner Regierung sieht unter anderem einen Waffenstillstand zwischen Darfurs arabischen Reitermilizen und den schwarzafrikanischen Rebellen der Provinz im Westen Sudans vor.

Der UNO-Beauftragte Pronk strebt bereits für Ende dieses Monat die Aufnahme von Verhandlungen an. Diese sollten auf einer gemeinsame Grundsatzerklärung, einem Programm und Friedensplan (road map) aufbauen und spätestens Ende 2005 abschließen. Damit könnte der sudanesische Unabhängigkeitstag am 1. Jänner 2006 - ein halbes Jahrhundert nach dem Ende der Kolonialherrschaft - den Beginn eines befriedeten Sudans darstellen, sagte Pronk. (APA/dpa)