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Ian Wilmut, sozusagen "Vater" des Klon-Schafes Dolly.

Foto: REUTERS/Matt Dunham
London - Der Schöpfer des Klonschafs "Dolly" darf für die medizinische Forschung jetzt auch menschliche Embryos klonen. Die zuständige britische Aufsichtsbehörde erteilte Ian Wilmut, dem Leiter des "Dolly"-Teams, am Dienstag eine Erlaubnis. Das therapeutische Klonen ist seit 2001 in Großbritannien legal. Eine erste Genehmigung dafür hatte im vergangenen Jahr ein Team aus Newcastle zu Forschungen mit Insulin produzierenden Zellen bekommen.

Beim therapeutischen Klonen wird einer menschlichen Eizelle der Zellkern entnommen und durch den Kern der Körperzelle eines Patienten ersetzt. Das Ei wird künstlich stimuliert, um sich zu einem Embryo weiter zu entwickeln. Die Forscher wollen dann Stammzellen entnehmen, die die Fähigkeit besitzen, sich zu jedem Zelltyp des menschlichen Körpers entwickeln zu können.

Beobachtung eines Krankheits-Verlaufs am Embryo

Wilmut vom Roslin Institut in der Nähe von Edinburgh und Christopher Snow vom Psychiatrischen Institut in London wollen Zellen von Patienten mit der Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) klonen, unter der beispielsweise der britische Physiker Stephen Hawking leidet. An den aus diesen Zellen hergestellten Embryos will Wilmut erforschen, wie sich die Krankheit entwickelt. (APA/AP)