Der lang ersehnte Verkauf seiner 6.500 Handymasten ist für den drittgrößten US-Mobilfunkprovider Sprint in greifbare Nähe gerückt. Wie das Wall Street Journal (WSJ) am Dienstag unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise berichtet, soll der Deal im Wert von 1,2 Mrd. Dollar noch im Laufe dieser Woche verkündet werden. Käufer ist demnach der Mobilfunkantennen-Betreiber Global Signal.

Pläne

Sprint plant den Verkauf seiner Mobilfunkmasten schon seit längerem. Über ein späteres Leasing der Sendetürme will das Unternehmen Kosten einsparen. Der Milliardenerlös soll dem Provider helfen, seinen Schuldenberg abzubauen. Bisher nutzt Sprint zusätzlich zu seinen eigenen Masten bereits 18.000 geleaste Signaltürme. Global Signal betreibt derzeit mehr als 3.300 Mobilfunkmasten. Laut WSJ hat das Unternehmen einen Marktwert von rund 1,4 Mrd. Dollar.

Mega-Merger

Durch den Mega-Merger mit dem Rivalen Nextel ist Sprint den Branchenriesen Cingular und Verizon dicht auf die Fersen gerückt. Der neue Mobilfunkkonzern erwirtschaftet einen Umsatz von rund 40 Mrd. Dollar und verfügt über mehr als 39 Mio. Kunden. Durch den Merger rechnen beide Unternehmen mit Synergieeffekten von rund zwölf Mrd. Dollar.

Mehr Umsatz

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2004 legte Sprint beim Umsatz zwar um fünf Prozent auf 27,4 Mrd. Dollar zu, musste allerdings einen Nettoverlust in Höhe von rund einer Mrd. Dollar hinnehmen. Per Jahresende konnte der Provider auf 24,8 Mio. Mobilfunkkunden verweisen, ein Plus von 4,4 Millionen gegenüber dem Vorjahr. Im DSL-Bereich steigerte das Unternehmen seine Kundenzahl um 60.000 auf 500.000. (pte)