Wien - Die Pensionsreform 2003 hat schon im ersten Jahr deutliche Auswirkungen gezeigt: Mehr als ein Fünftel der 2004 neu zuerkannten Eigenpensionen wurden durch die Reformmaßnahmen um fünf bis zehn Prozent gekürzt. Immerhin 45,8 Prozent der Neo-Pensionisten mussten Verluste unter fünf Prozent hinnehmen, wie aus einer der APA vorliegenden Statistik der Pensionsversicherungsanstalt hervorgeht. Demnach blieb nur ein Drittel der 2004 zuerkannten Pensionen ungekürzt.

Damit ist auch die Zahl derjenigen, die mit ihrer März-Pension eine Rückzahlung erhalten werden, deutlich größer als angenommen: Insgesamt 10.440 Pensionisten haben laut PVA Verluste zwischen fünf und zehn Prozent erlitten und werden daher Ende März eine Ausgleichszahlung bekommen. Anfang Jänner war die PVA noch von bis zu 8.000 Betroffenen ausgegangen. Wie viel die Rückzahlungsaktion kosten wird ist derzeit noch nicht im Detail bekannt.

Pensionsrecht

Zur Erklärung: Im Rahmen der Pensionsreform 2003 wurde beschlossen, dass künftige Pensionisten durch die Reformmaßnahmen nicht mehr verlieren sollen als zehn Prozent der Pension, die ihnen nach altem Pensionsrecht zugestanden wäre. Verluste wurden also mit zehn Prozent "gedeckelt". Im Rahmen der Harmonisierung wurde dieser "Deckel" für 2004 auf fünf Prozent reduziert. Ab heuer steigt der Deckel langsam an (um einen viertel Prozentpunkt pro Jahr), bis er 2024 wieder zehn Prozent erreicht. Wer schon 2004 mehr als fünf Prozent verloren hat, dem wird diese Differenz also zurück erstattet.

Die Zahlen im Detail: Laut PVA gab es bei 15.129 oder 32,08 Prozent der 2004 zuerkannten Eigenpensionen keinen Reformverlust (bei ca. 7.000 von ihnen wurde allerdings noch die alte Rechtslage vor der Pensionsreform 2003 angewandt). Bei 21.593 der im Vorjahr zuerkannten Pensionen (45,8 Prozent) gab es Verluste zwischen 0,1 Prozent und fünf Prozent. Und Verluste bis zu maximal zehn Prozent gab es laut PVA in 10.440 Fällen, was 22,14 Prozent der insgesamt zuerkannten 47.162 Pensionen entspricht.