Der Iran sei "zunehmend aus dem Tritt geraten, und das ist ein Problem für die Völkergemeinschaft", fügte Rice hinzu. Schließlich sei diese darum bemüht, sich von den Bedrohungen, die von Terrorismus, Massenvernichtungswaffen und brutalen Diktaturen ausgingen, weg und hin auf eine hoffnungsvollere Zukunft zu bewegen. Die Iraner stellten in dieser Hinsicht "ein Problem" dar, und sie sollten von der Völkergemeinschaft "die Botschaft erhalten, dass ihr Verhalten problematisch ist", sagte die US-Außenministerin, die derzeit auf ihrer Antrittsreise durch Europa und den Nahen Osten ist.
Am Dienstagnachmittag hält Rice in Paris eine Grundsatzrede zu den transatlantischen Beziehungen. Der Vortrag vor der Stiftung für Politikwissenschaften wurde von ihrem Ministerium als wichtigste Stellungnahme während ihrer derzeitigen Rundreise durch Europa und den Nahen Osten angekündigt.
Auch Blair wirft Iran Unterstützung von Terrorismus vor
Wie zuvor US-Präsident Bush hat auch der britische Premierminister Blair den Iran als Unterstützer des Terrorismus gebrandmarkt. "Er unterstützt den Terrorismus ganz sicher, daran besteht überhaupt kein Zweifel", sagte Blair am Dienstag. Er hoffe auf Fortschritt im Nahen Osten. Der Iran müsse sich darüber im Klaren sein, dass er dabei helfen müsse, statt den Friedensprozess zu behindern.
Blair bezog sich dabei auf iranische Unterstützung für palästinensische Terrorgruppen. Er halte es für ein gutes Zeichen, dass die Vereinigten Staaten und Europa gemeinsam versuchten, die iranische Regierung im Streit um ihr Atomprogramm zum Einlenken zu bewegen, sagte der Premierminister. Teheran habe eine Reihe von Verpflichtungen, die es erfüllen müsse - "ich hoffe, sie tun es", sagte Blair. Vertreter Großbritanniens, Deutschlands und Frankreichs wollten am Dienstag in Genf zu neuen Verhandlungen mit dem Iran über sein Atomprogramm zusammentreffen.