Stuttgart - Max Mosley, der Präsident des Internationalen Automobil-Verbandes (FIA), hat einen Pakt der FIA mit Ferrari als ein Märchen bezeichnet, das jeder Logik entbehre. Der Engländer sagte in einem Interview mit der "Stuttgarter Zeitung" (Montag- Ausgabe) zu entsprechenden Vorwürfen im Streit um ein neues Formel-1-Reglement: "Wenn ich könnte, müsste ich sie einbremsen. Nichts ist schlimmer für die Formel 1, als wenn ein Team immer gewinnt."

Den rebellierenden Rennställen, die einer Sitzung mit dem Dachverband und Formel-1-Chef Bernie Ecclestone im Jänner fern geblieben waren, warf Mosley dummes Verhalten vor. Wer nicht mit diskutiere, haben keinen Einfluss auf die Regeln. "Die Boykotteure gewinnen mit ihrer Taktik nichts", meinte Mosley. "Ende 2005 wird ein neues Reglement für 2008 festgelegt." Er rate den Teams dringend, beim nächsten Treffen am 15. April in Paris teilzunehmen.

Nachdrücklich setzte sich Mosley für eine deutliche Kostensenkung ein: "Wenn die Formel 1 so teuer bleibt, wie sie jetzt ist, dann wird noch mehr Teams die Luft ausgehen. Der Rückzug von Ford und der Verkauf von Jordan sollte allen eine Warnung sein." Ferrari rechne gerade durch, wie viel ein Rennstall pro Saison sparen könnte. Er schätze um die 50 Prozent.

Eine klare Absage erteilte Mosley der von einigen Herstellern geplanten Konkurrenzserie GPWC: "Es sollte jedem klar sein, dass kein Platz für zwei Meisterschaften vorhanden ist." Sollten die anderen Teams ohne Ferrari fahren, werde die GPWC nicht in der Lage sein, auch nur annähernd das versprochene Geld auszuschütten.(APA/dpa)