Wien - Bei der Nationalrats-Sondersitzung anlässlich des fünfjährigen Regierungsjubiläums von Schwarz-Blau sind am Freitag gleich zwei neue FPÖ-Abgeordnete angelobt worden: Ex-Sozialminster Herbert Haupt, der nach seinem Ausscheiden aus der Regierung wieder ins Parlament zurückkehrt, und Maria-Luise Mittermüller, die auf das Mandat des neuen Sozialstaatssekretärs Sigisbert Dolinschek nachrückt. Aus dem Parlament ausgeschieden ist FPÖ-Sportsprecher Elmar Lichtenegger: Er musste Haupt weichen.

Hintergrund für die Rochade: Mittermüller, bei der Nationalratswahl 2002 die Nummer vier auf der Kärntner Landesliste der FPÖ, hatte nach der Wahl für den hinter ihr gereihten FP-Generalsekretär Uwe Scheuch auf ihr Mandat verzichtet. Nun kann sie auf das Mandat von Dolinschek nachrücken, der als Nummer drei auf der Landesliste kandidiert hatte.

Dass Haupt nun Lichtenegger aus dem Parlament verdrängt, hängt damit zusammen, dass der damalige FP-Spitzenkandidat Haupt über die Bundesliste der FPÖ ins Parlament gekommen war und nicht über die Kärntner Landesliste. Durch den Wechsel Haupts in die Regierung wurde dessen Mandat frei und fiel Lichtenegger zu, der am sechsten Platz der Bundesliste kandidiert hatte. Nach der Rückkehr Haupts ins Parlament musste der nach seiner Doping-Sperre jetzt wieder aktive Leichtathlet Lichtenegger nun seinem Kärntner Landsmann weichen. (APA)