<b>Umfrage:</b> Unsicherer Arbeitsmarkt als Hauptgrund für Kinderlosigkeit
Höhe der staatlichen Kinderbeihilfe spielt offenbar eine untergeordnete Rolle - mit Grafik
Redaktion
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Linz - Der Hauptgrund dafür, dass immer weniger Paare
Nachwuchs bekommen, dürfte die Sorge um das berufliche Fortkommen
sein. Das ergab eine Umfrage nach den möglichen Ursachen für die
zunehmende Kinderlosigkeit, die vom Linzer Meinungsforschungsinstitut
"market" durchgeführt wurde. Die derzeitige Höhe der staatlichen
Kinderbeihilfe spielte dagegen nach den am Freitag veröffentlichten
Ergebnissen bei den Befragten eine untergeordnete Rolle.
Unsicherer Arbeitsmarkt
Die MeinungsforscherInnen legten Ende Jänner rund 400 für die
österreichische Gesamtbevölkerung über 18 Jahren repräsentativ
ausgewählten Personen verschiedene mögliche Gründe für den
Geburtenrückgang vor und fragten, inwieweit diese zutreffend seien.
Die größte Zustimmung fand dabei die Vermutung, immer mehr
Partnerschaften blieben kinderlos, "weil der Arbeitsplatz immer
weniger sicher wird". Dem schlossen sich 44 Prozent der Befragten an.
40 Prozent argumentierten, "weil Frauen Karriere machen wollen". Für
36 Prozent liegt die Ursache darin, "dass keiner der Partner
beruflich zurückstecken will". Erst dann folgen mit 32 Prozent
Nennungen die Argumente "weil man sich materiell nicht einschränken
möchte" und mit 25 Prozent "weil das Einkommen für eine Familie nicht
ausreicht".
Zuwenig Kinderbetreuung
Jeweils 20 Prozent sehen als Ursachen zu geringe Angebote für die
Kinderbetreuung beziehungsweise, dass Kinder zu Lasten der
Selbstverwirklichung gingen. 16 Prozent vermuten, dass es Menschen
gibt, die sich nicht sicher sind, ob sie mit ihrem Partner oder ihrer
Partnerin ein Kind haben möchten. Ebenso viele glauben, dass Männer
von möglichen Alimentzahlungen im Fall einer Trennung abgeschreckt
werden. 14 Prozent registrieren ein negatives Familienbild in der
Gesellschaft. 13 Prozent rechnen mit keiner guten Zukunft für die
Kinder. Für zwölf Prozent ist eine mögliche Überforderung bei der
Erziehung ein Motiv für Kinderlosigkeit. Am letzten Platz landete bei
der Umfrage das Argument, dass die staatliche Kinderbeihilfe zu
gering sei. (APA)
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