Europa
Neue Warnung der IRA an Großbritannien und Irland
"Ernst der Situation nicht unterschätzen"
London/Belfast - Die nordirische Untergrundorganisation
IRA hat sich am Donnerstagabend zum zweiten Mal innerhalb von 24
Stunden zu Wort gemeldet. Dieses Mal kritisierte sie, dass die
britische und die irische Regierung versuchten, die derzeitigen
Probleme im nordirischen Friedensprozess herunterzuspielen. "Man
sollte den Ernst der Situation aber nicht unterschätzen", warnte die
IRA. Am Mittwoch hatte die IRA ihre Zusage zurückgenommen, ihre Waffen
abzugeben. Großbritannien und Irland hätten "ihre Geduld
überstrapaziert", teilte die Untergrundbewegung mit. Die Regierungen
in London und Dublin machen die IRA für einen Millionenraub in
Belfast im vergangenen Dezember verantwortlich. Nach Angaben der
nordirischen Polizei ist es sicher, dass hinter dem bisher größten
Bargeldraub der britischen Geschichte die IRA steckt. Doch die
ehemalige Terrororganisation bestreitet das. (APA/dpa)