Die Teilprivatisierung des staatlichen US-Rentensystems, der Social Security, gilt als innenpolitisches Schwerpunktthema in der zweiten Amtszeit von US Präsident George W. Bush. Nach den bisher durchgesickerten Informationen, sollen Arbeitnehmer in Zukunft einen Großteil ihrer Rentenzahlungen nicht mehr an die Staatskasse leisten, sondern in Aktienfonds investieren.Jeder Arbeitnehmer würde nach den Vorstellungen der Regierung ein Rentenkonto führen, von dem das Geld - sofern sich die Kurse gut entwickeln - mit erreichen des Pensionsalters behoben werden kann. Im Gegenzug sollen die staatlichen Pensionen massiv gekürzt werden. Die Umstellung des Systems würde rund 700 Milliarden Dollar (540 Milliarden Euro) kosten. Für knapp 60 Prozent der Pensionisten ist die 1935 von Präsident Franklin D. Roosevelt ins Leben gerufene Social Security, die durch Abgaben von Arbeitnehmern und Arbeitgebern finanziert wird, die Haupteinkommensquelle. (and/DER STANDARD, Printausgabe, 4.2.2005)