Die Staaten Mittel- und
Osteuropas (CEE) liegen in punkto Handynutzung noch vier Jahre hinter
Westeuropa zurück. Zu diesem Ergebnis kommen die Marktforscher von
Forrester Research
in ihrer aktuellen Studie
"Central and Eastern Europe Mobile Forecast 2005-2010". Die Handynutzung
in CEE ist jedoch je nach Wohlstand, Wettbewerbsfähigkeit und dem Zustand
des Telekommarkts sehr unterschiedlich. In Ländern wie Slowenien und der
tschechischen Republik hat die Mobilfunkpenetration bereits die Werte von
Frankreich und Großbritannien überflügelt. EU-Neuling Polen liegt dagegen
mit 47 Prozent Durchdringung weit abgeschlagen zurück.
Enormes Potenzial
Märkte wie Polen haben laut Forrester-Analystin Michelle de Lussanet ein
enormes Wachstumspotenzial und bieten wichtige Investitionsmöglichkeiten
für Mobilfunkanbieter. Die steigende Geschäftigkeit der Provider,
verbesserte Mobilfunkinfrastrukturen sowie ein wachsendes
Bruttoinlandsprodukt sollen nach Ansicht der Marktforscher in den
nächsten Jahren zu einem rasanten Anstieg der Userzahlen in Mittel- und
Osteuropa führen. Bis zum Jahr 2010 soll die durchschnittliche
Mobilfunkpenetration in CEE so von derzeit 57 auf 77 Prozent klettern. In
Westeuropa liegt die Rate bei etwas über 80 Prozent. In den baltischen
Staaten Estland und Lettland ist die Handydurchdringung laut Forrester im
vergangenen Jahr von 62 auf 78 Prozent bzw. von 50 auf 75 Prozent
regelrecht explodiert.
"Nach 2006 werden UMTS- und GPRS-Anwendungen
die Einführung von mobilen Internetservices beschleunigen"
In punkto Technologien wird nach Ansicht von Lussanet in CEE ab Ende 2005
der Anteil der GSM-Handys schwinden und GPRS den Markt dominieren. UMTS
soll demnach an Boden gut machen aber dank der Konkurrenz durch EDGE an
Durchschlagskraft verlieren. "Nach 2006 werden UMTS- und GPRS-Anwendungen
die Einführung von mobilen Internetservices beschleunigen", sagte
Lussanet. Vor allem die ländlichen Haushalte ohne Festnetzanschluss
werden mehrheitlich via Mobilfunktechnologien ins Internet gehen. Ab Ende
2010 sollen praktisch alle in CEE im Einsatz befindlichen Handys
internetfähig sein. (pte)