Dublin - Die Untergrundorganisation Irisch-Republikanische Armee (IRA) hat ihr Angebot einer vollständigen Entwaffnung zurückgezogen. Nach den wiederholten Anschuldigungen der britischen und der irischen Regierung, die die IRA für einen Millionen-Bankraub im Dezember verantwortlich machen, sei die der Gruppe mit ihrer Geduld am Ende, hieß es in einer am Mittwochabend veröffentlichten Erklärung. Die IRA hatte sich im Dezember bereit erklärt, ihre Waffenbestände unter Aufsicht katholischer und protestantischer Geistlicher zu vernichten. Sie lehnte aber die Forderung ab, die Entwaffnung mit Fotos dokumentieren zu lassen. Mit Blick auf diese Weigerung hatten der britische Premierminister Tony Blair und der irische Regierungschef Bertie Ahern die IRA am Dienstag für den Stillstand im Friedensprozess verantwortlich gemacht. Zudem warfen sie der IRA die Beteiligung an kriminellen Aktivitäten vor, unter anderem an dem Bankraub im Dezember, bei dem die Rekordsumme von 22 Millionen Pfund (31 Millionen Euro) erbeutet worden war. Die IRA hatte die Vorwürfe mehrfach zurückgewiesen. (APA/AP)