So facettenreich wie die Prominentenstatements soll auch der Inhalt der Ausstellung sein. In einem großen Bogen "vom mythischen Zeitalter bis zur Gegenwart" soll die Geschichte der Mutterschaft über viele Phasen erkundet und nachgezeichnet werden.
Rund 60 Künstlerinnen ...
... haben sich dem Thema Mutter für die Ausstellung historisch, biografisch, "visionär" genähert und in ihre Malereien, Skulpturen, Videos, Fotografien und Installationen übersetzt. Ebenso gab es von Seiten einiger Künstlerinnen eine intensive wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema, die ebenso in die Arbeiten eingeflossen ist.
Ein breites Rahmenprogramm soll die Ausstellung begleiten. Vom "Erlebnisabend" mit Multimediashow, die mehr Aufmerksamkeit und Achtsamkeit für den weiblichen Körper hervorrufen will, bis zu Vorträgen über Hebammen und Hexen reicht das Programm. Auch Prominenz hat sich angesagt: Claudia von Werlhof spricht zum Thema "Warum das Patriarchat mutterlos werden will".
Nur nicht verhallen ...
Auch die Prominentenstatements werden nicht verhallen, sondern auf einer "Mauer der Mütter" präsentiert. Am Ende der Ausstellung wird das vor 25 Jahren gegründete und somit weltweit erste Frauenmuseum der Welt diese Mauer zu Gunsten des Frauen-Kind-Hauses Maria König in Bonn versteigern.
Ob damit das einstige Gründungsziel, "nicht nur die Kunst von Frauen zu fördern und die Frauengeschichte aufzuarbeiten, sondern zugleich traditionelle Normen zu durchbrechen und ästhetische Qualitätsbegriffe zu entwickeln", kann von der Ferne nicht beurteilt werden. Rund 400 Ausstellungen in der Vergangenheit lassen fast darauf schließen. Dennoch: am besten packen Sie ihre Mutter ein und vergewissern sich selber. Und: gibt es einen schöneren Grund für eine Muttertagsreise, als die Dekonstruktion des "Mythos Mutter"?