New York - Der frühere US-Präsident Bill Clinton wird als Sonderbeauftragter des UN-Generalsekretärs Kofi Annan Hilfsmaßnahmen und Wiederaufbau nach der Tsunami-Katastrophe in Asien koordinieren. Annan sagte bei der Bekanntgabe dieser Berufung am Dienstag, er sei davon überzeugt, dass Clinton die Aufgabe "dynamisch und energisch" erfüllen werde.

Keiner außer Clinton könne besser sicherstellen, dass die Welt nicht die Nöte der Länder vergisst, die von der Katastrophe am 26. Dezember verwüstet worden seien, sagte der UN-Generalsekretär weiter.

Wie Annans Sprecher Fred Eckhard ergänzte, soll Bill Clinton auch bei der Lösung der Konflikte mit den Rebellen in den am schlimmsten betroffenen Staaten Indonesien und Sri Lanka helfen. Clinton leitet bereits zusammen mit seinem Amtsvorgänger George Bush, dem Vater des jetzigen US-Präsidenten George W. Bush, in den USA die Sammelaktion für Spenden zugunsten der vom Tsunami Betroffenen.

Kein Neuland

Clinton erklärte, er werde seine neue Aufgabe im nächsten Monat übernehmen. Dann wolle er sich auch näher zu seinen Vorstellungen äußeren. Humanitäre Einsätze auf internationaler Ebene sind für ihn kein Neuland. Seitdem er 2001 nach zwei Amtszeiten das Weiße Haus verlassen hat, setzt er sich mit einer eigenen Stiftung erfolgreich für die Versorgung von Entwicklungsländern mit günstigen Medikamenten zur Bekämpfung der Immunschwächekrankheit Aids ein. (dpa, DER STANDARD Printausgabe 3.2.2005)