Der am Dienstag vom König entlassene Premierminister Sher Bahadur Deuba kündigte nach indischen Medienberichten Widerstand gegen seine Entmachtung an. Gyanendra hatte sich nach der Entlassung Deubas selber für die nächsten drei Jahre zum Regierungschef ernannt und den Ausnahmezustand verhängt. Am Mittwoch präsentierte der König eine neue Regierung unter seinem Vorsitz.
Wegen der Machtübernahme Gyanendras platzte unterdessen der für Sonntag und Montag in Dhaka (Bangladesch) geplante Südasien-Gipfel. Der indische Premierminister Manmohan Singh sagte seine Teilnahme ab. Als Grund nannte das Außenministerium in Neu Delhi "Entwicklungen in unserer Nachbarschaft, die uns große Sorge machen". Der indische Nachrichtensender NDTV berichtete, Singh habe Gyanendras umstrittene Regierungsübernahme nicht durch seine Teilnahme legitimieren wollen.