Entwickler von Siemens VDO Automotive haben in Rambouillet bei Paris ein neues Infotainmentsystem präsentiert, durch das virtuelle und reale Welten im Pkw in Zukunft näher zusammen rücken sollen. Navigationsbildschirme zeigen landschaftliche Details und Sehenswürdigkeiten fast fotorealistisch. Dabei bildet eine eingebaute Kamera permanent die Umgebung vor dem Fahrzeug ab.

Anschließend integriert ein Computer die Routeninformationen in das aufgenommene Videobild. Dazu gleicht der Rechner die erfassten Objektdaten mit den gespeicherten Straßeninformationen ab und präsentiert die passende Route auf dem Videobild. Dieses Verfahren, "Augmented Reality" genannt, soll laut Siemens künftig in ein Head-up-Display auf der Windschutzscheibe integriert werden. So kann der Fahrer immer das Verkehrsgeschehen im Blick behalten, was den Straßenverkehr sicherer machen soll. Die Innovationen sollen sich jedoch nicht nur auf die Routenführung beschränken. Die Infotainment-Zentrale im Auto liefert dem Fahrer laut Siemens die neuesten Nachrichten und könnte sogar dem eigenen Haus währen der Heimfahrt mitteilen, dass die Heizung in wenigen Minuten aufgedreht werden soll.

Durch eine kleine Ergänzung an der Hard- und Software des Systems können sogar "Auto-Buddys" erzeugen. Ähnlich wie Messenger-Systeme im Internet könnte so mitgeteilt werden, wenn Freunde gleichzeitig online sind. Weiters soll sogar abrufbar sein, wo sich die eigenen Freunde gerade befinden. Für die Transportprofis ist diese Technologie laut Siemens allerdings ein "alter Hut". Der Elektronikkonzern bietet als "Track & Tracing" bereits seit geraumer Zeit ein ähnliches Flottenmanagement-System im Güterverkehr. (pte)