Schaffung eines eigenständigen Staates nach Ansicht der US-Außenministerin in greifbarer Nähe - Abbas muss Extremistengruppen zerschlagen
Redaktion
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Washington - Die neue US-Außenministerin
Condoleezza Rice hat einen lebensfähigen palästinensischen Staat als
Schlüssel zum Frieden im Nahen Osten bezeichnet. "Niemand von uns
bezweifelt wohl, dass es ohne einen lebensfähigen palästinensischen
Staat, der die Erwartungen des palästinensischen Volkes erfüllt,
weder für das palästinensische Volk noch für die Israelis Frieden
geben wird", erklärte Rice am Montag vor Mitarbeitern ihres
Ministeriums in Washington. Dem müsse auch Israel Rechnung tragen.
Nach Worten der Ministerin ist die Schaffung eines eigenständigen
palästinensischen Staates in greifbare Nähe gerückt. Rice wird im
Rahmen ihrer am Donnerstag beginnenden Europareise auch einen
Abstecher nach Israel machen.
Abbas muss Extremistengruppen zerschlagen
Die USA haben die Bemühungen
des Palästinenser-Präsidenten Mahmud Abbas um einen
Waffenstillstand der radikalen Gruppen begrüßt, beharren aber
auf einer Zerschlagung der extremistischen Organisationen.
Ein Waffenstillstand kann helfen, ein Ende der Gewalt zu
erreichen", sagte am Montag der Sprecher des US-Präsidialamts
Scott McClellan. "Aber letztlich müssen diese
Terrororganisationen aufgelöst werden", fügte er hinzu.
McClellan begrüßte die Anordnung Abbas, mit der Stationierung
von Sicherheitskräften im Gaza-Streifen Angriffe auf Israel zu
verhindern.
In den vergangenen Wochen ist die Gewalt im Nahen Osten
deutlich abgeflaut. Abbas bemüht sich zwar um ein Ende der
Angriffe gegen Israel durch Extremisten-Gruppen wie Hamas und
Islamischer Dschihad, von deren Zerschlagung ist aber nicht die
Rede. Die Gruppen verfügen innerhalb der palästinensischen
Bevölkerung über großen Rückhalt. (APA/AP/Reuters)
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