Warnung an DFB nach Padaborn-HSV
Oddset, einer von fünf nationalen Sponsoren für die WM 2006, hielt in einer schriftlichen Stellungnahme fest, dass sowohl vor dem Paderborn-Spiel als auch vor der ebenfalls von Hoyzer geleiteten Regionalliga-Partie Eintracht Braunschweig - FC St. Pauli (3:2/5. Juni 2004) auffällige Großeinsätze ausschließlich in Berlin getätigt worden waren. Schon damals stellte der Wettanbieter einen direkten Zusammenhang zwischen Hoyzers fragwürdigen Entscheidungen und ungewöhnlichem Wettverhalten her.
DFB-Präsident Mayer-Vorfelder hatte hingegen am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Sabine Christiansen" erklärt, das Oddset-Schreiben sei kein Hinweis auf mögliche Manipulationen gewesen: "Dass Oddset uns gewarnt hat, das stimmt nicht." Der Geschäftsführende DFB-Präsident Theo Zwanziger - zum damaligen Zeitpunkt noch "Vize" - erfuhr nach eigenen Angaben erst am vorletzten Samstag von der Existenz der Oddset-Warnung.
Kriminalpolizei hatte keine Verdachtsmomente festgestellt
Der DFB-Kontrollausschussvorsitzende Horst Hilpert hatte sich nach eigenen Angaben nach dem Oddset-Schreiben am 23. August dazu entschlossen, "zunächst abzuwarten". Etwa einen Monat nach dem Vorfall hatte sich der DFB bei Oddset nach dem neuesten Stand erkundigt. Dabei hatte der Wettanbieter nach eigener Darstellung geantwortet, dass die ebenfalls informierte Berliner Kriminalpolizei keine weiterführenden Verdachtsmomente festgestellt habe. "Daraufhin sah der DFB-Kontrollausschuss keine Veranlassung, weitere eigene Ermittlungen anzustellen und ließ das Ermittlungsverfahren ruhen", erklärte Hilpert.