Singapur - Der Ölmarkt hat am Montag mit Preissenkungen auf den Verlauf der Wahl im Irak reagiert. Auch die Entscheidung der Erdöl produzierenden Staaten (OPEC), ihre Förderquote von 27 Millionen Barrel pro Tag vorerst beizubehalten, trug nach Ansicht von Analysten zu der Marktberuhigung bei.

An der New Yorker Börse fiel der Preis für Terminkontrakte zur Lieferung im März bis zu 77 Cent auf 46,41 Dollar (35,60 Euro) pro Barrel (das Fass zu 159 Liter).

Dreimonatshoch am Donnerstag

Die Befürchtung von Anschlägen bei der Wahl im Irak und die Ungewissheit vor der OPEC-Sitzung vom Sonntag hatten den Ölmarkt seit Wochen im Griff. Am Donnerstag hatte der Ölpreis mit 49,65 Dollar ein Dreimonatshoch erreicht.

In dem Preisrückgang drückte sich offenbar die Erleichterung der Händler darüber aus, dass es während der von Extremisten bekämpften Wahlen im Irak am Sonntag nicht zu Beeinträchtigungen der Ölexporte aus dem Golfstaat gekommen war. Aus Quellen der irakischen Ölindustrie verlautete, die großen Verladestationen im Süden des Landes hätten die normale Tagesmenge von 1,7 Millionen Barrel pro Tag verarbeitet.

Opec lässt Fördermenge unverändert

Ein weiterer Faktor beim Ölpreisrückgang war die Entscheidung der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) vom Sonntag, ihre derzeitigen Fördermengen unverändert beizubehalten.

Die OPEC beschloss in Wien gleichzeitig, ihre bisherige Zielpreisspanne von 22 bis 28 Dollar pro Barrel vorübergehend aufzuheben. Einem OPEC-Delegierten zufolge könnte im Jahresverlauf eine neue Preisspanne beschlossen werden. Das nächste Treffen soll am 16. März im iranischen Isfahan stattfinden. (APA/AP/Reuters)