Kuwait - Bei einem weiteren Anti-Terror-Einsatz in Kuwait sind am Montag vier mutmaßliche Extremisten und eine Zivilperson getötet worden, wie der Sender Kuwait TV berichtete. Die Einsatzkräfte stürmten in al Kurain südlich der Hauptstadt Kuwait ein Gebäude, in dem sich die Verdächtigen verschanzt hatten. Darunter habe sich ein Mann namens Amer al Enesi befunden, der verdächtigt werde, ein ranghohes Mitglied der Al-Kaida-Organisation zu sein, berichtete das staatliche Fernsehen am Montag. Bei dem Einsatz wurden drei weitere Verdächtige sowie vier Polizisten verletzt.

Bei der Polizeiaktion war es zu einem heftigen Schusswechsel zwischen Polizisten und mutmaßlichen Anhängern des Moslem-Extremisten Osama bin Laden gekommen. Kuwait ist ein enger Verbündeter der USA und Logistikzentrum für die ausländischen Truppen im Irak-Krieg. Bin Ladens Al-Kaida-Bewegung hat ihr aber anscheinend einen wachsenden Zulauf. Der Moslem-Extremist hat zu einem Heiligen Krieg gegen Einrichtungen und Bürger aus dem Westen in islamischen Ländern aufgerufen.

Erst am Sonntag waren bei einer Razzia ein mutmaßlicher Terrorist, ein Polizist und ein Unbeteiligter getötet worden. Der Einsatz vom Montag war bereits das vierte Feuergefecht zwischen Sicherheitskräften und mutmaßlichen Terroristen in diesem Monat. Seit den Zwischenfällen am 10. und 15. Jänner, bei denen insgesamt vier Menschen ums Leben gekommen waren, wurden mehr als 25 Kuwaitis und Saudis festgenommen. Sieben von ihnen wird vorgeworfen, Terrorakte geplant oder von entsprechenden Plänen gewusst zu haben. Die US-Botschaft in Kuwait hatte in der vergangenen Woche alle Amerikaner im Land zu größter Vorsicht aufgefordert. (APA/AP/Reuters)