Von "La Paloma"/"Die Taube", wie der Flughafen auch genannt wird, aus fährt man am besten mit dem Bus in die Stadt. Während der Fahrt bekommt man bereits einen guten ersten Eindruck von der Stadt und ihren Widersprüchlichkeiten: In den Vororten reiht sich ein Wohnsilo neben dem anderen, einer größer als der andere, an anderen Stellen stehen großbürgerliche Villen, von denen manche fast schon Schlössern gleichen, in sauberen Boulevards nebeneinander.
"Raumschiff", "Metallische Blume"
Bevor man aber in die Stadt hinein kommt, gibt es noch einen besonderen Moment, nämlich wenn man zum ersten Mal jenes Gebäude sieht, dem Bilbao in erster Linie seinen Aufschwung zu verdanken hat: Das Guggenheim-Museum, entworfen vom kanadischen Architekten Frank O. Gehry. Es ist unübersehbar und wirkt wie ein Denkmal für den Befreiungsschlag der Stadt: Der von den Basken als "metallische Blume" bezeichnete Titanbau ist inzwischen zur wichtigsten Einkommensquelle der Stadt avanciert und lockt Besucher aus aller Welt an. "Das Raumschiff ist gelandet", schrieb die Frankfurter Zeitung und von der Autobahn aus betrachtet kann man dieser Beschreibung Einiges abgewinnen.
Endstation des Flughafenbusses ist die Plaza Mouya, von wo aus man per Metro, Bus oder zu Fuß den Weg zu seiner Herberge antreten kann. Der Besuch des Guggenheim-Museums ist ein Muss, aber auch in der Stadt gibt es Einiges zu sehen. Vor allem spürt man eines: Bilbao ist in Bewegung und die Neugestaltung ist noch nicht abgeschlossen. Besonders deutlich zu sehen ist das, wenn man vom Guggenheim-Museum am Fluss entlang in Richtung Altstadt spaziert: Großteils sind die Ufer des Rio Nervion schon jetzt von schmucken Uferpromenaden gesäumt, zum Teil wird noch daran gearbeitet.
Zubizuri-Brücke
Fast in der Mitte zwischen Guggenheim und Altstadt kommt man an dem nächsten futuristischen Bau der Stadt vorbei: Die Zubizuri-Brücke, die auch von Santiago Calatrava gebaut wurde und wie ein Segel aussieht. Über die Brücke auf die andere Uferseite gelangt, geht der Weg dort über die Plaza Circular in Richtung "Casco Viejo", der Altstadt weiter.
In der Altstadt kann man nette Spaziergänge durch verwinkelte Gässchen machen und wer sich an Häusern und Schaufenstern sattgesehen hat, kann auf der anderen Uferseite den Weg zurück zum Guggenheim-Museum antreten. Eine Möglichkeit ist der Weg über die Gran Via, die wichtigste Geschäftsstraße, die über die Plaza Mouya führt. Von dort aus gibt es mehrere Wege zum Guggenheim-Museum, am besten aber wählt man den Weg über Elcano und Iparraguirre, wo einem dann das Guggenheim-Museum zwischen den Häusern bereits entgegenscheint.
Txakolí, Pintxos
Das Nachtleben von Bilbao sollte man sich in keinem Fall entgehen lassen, denn zu dieser Tageszeit entfaltet die Altstadt ihren ganzen Charme. In den siete calles, sieben Straßen, liegt ein Lokal neben dem anderen. Eine einzelne Bar zu empfehlen fällt schwer, der einzig gute Tipp ist, es den Basken gleich zu machen und von Bar zu Bar ziehen, baskischen Weißwein Txakolí/Chacolí trinken, Pintxos/Pinchos essen (wie die im übrigen Spanien tapas genannten Kleinigkeiten zum Essen heißen) oder aber in Restaurant die baskische Küche genießen, deren Köstlichkeiten in ganz Spanien bekannt sind.