Die BMW-3er-Reihe

feiert 30-Jahr-Jubiläum.

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Rechtzeitig

zur Geburtstagsfeier ist die fünfte Generation fertig. Kostenpunkt für die Limousine: 28.500 bis 44.293 Euro (da haben wir noch keinen einzigen Blick in die Aufpreisliste riskiert).

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Und:

Gut 9,5 Millionen 3er wurden bisher (also zwischen 1975 und Ende 2004) abgesetzt. Zuletzt stand die Baureihe für rund 40 Prozent des gesamten BMW-Pkw-Absatzes. So kurz könnte man die Geschichte auch erzählten.

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Würde man sich

etwas breiter fassen wollen - bei diesem Auto wollen wir definitiv -, gäb's aus STANDARD-Sicht noch Folgendes zu sagen: Wow! Was für ein Auto. Waren zuletzt schon manche Verfolger (speziell der Audi A4) verdächtig nahe gekommen, so ist nun wieder sonnenklar, wo der Hammer hängt: In dieser Klasse deklassiert die weiß-blaue Kernbaureihe die gesamte Konkurrenz.

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Den Driftwinkel

des Erfolgs kennen die Bayern also auch mit der neuen 3er-Generation ganz genau. Wobei der BMW-Slogan "Aus Freude am Fahren" genauso ernst zu nehmen ist wie unsere Empfehlung (aus Sicht des Durchschnittsverdieners): Freude am Sparen.

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In Sachen

Fahrwerk/Motoren/Getriebe hat der Hersteller wieder einmal ganze Arbeit geleistet. Bei den ersten Fahreindrücken anlässlich der Pressepräsentation zwischen Valencia und Albacete zeigte sich das Fahrwerk genial sportlich ausgelegt, ohne es dabei an Komfort missen zu lassen - ein Gedanke, der etwa beim 1er oder beim X3 auf langen Strecken durchaus schon einmal aufkommen kann.

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Warum sich

der auf 4,52 m (plus 49 mm) Länge gewachsene 3er derart genial und agil um die Kurven driften lässt, liegt an folgendem Maßnahmenpaket: längs eingebaute Motoren, Hinterradantrieb, ausgeglichene Achslastverteilung von 50:50 (!).

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Weiters:

neu entwickelte Doppelgelenk-Vorderachse aus Alu, Fünflenker-Hinterachse. Außerdem Karosserie 25 Prozent steifer als beim Vorgänger.

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Und die Lenkung?

Richtige Frage. Als spezielles Schmankerl findet die aus dem 5er bekannte Aktivlenkung Einzug in den 3er. Kostet zwar leider nicht zu knapp Aufpreis (1120 Euro, ohne MwSt & NoVA), ist aber eigentlich ein Muss.

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Weniger Lenkeinschlag

in Kurven und beim Parken, ein echter Spaß- & Sicherheitsfaktor. Auch bei der Materialanmutung im Interieur überkommt einen keine Wehmut wie mitunter im X3 oder im 1er, es wirkt alles so hochwertig, wie es die Preise erwarten lassen.

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Markteinführung

in Österreich: 5. März. Es sind drei neue Benziner (320i: 4-Zylinder mit 150 PS, 325i mit 218 und 330i mit 258 PS, beides Reihen-6-Zylinder) und ein Diesel (320d, 163 PS) verfügbar. Bei den Benzinern kommt im Kurbelgehäuse Magnesium (30 Prozent leichter als Alu) zum Einsatz. Der Einstiegs-3er (318i) folgt im September.

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Getriebe?

Handschaltung & Automatik, beides 6-Gang. Auffällig am 330i ist unter anderem der unverschämt sportliche Sound, auffällig am 320d, wie unverschämt spritzig (0-100 km/h: 8,3 sec; 340 Nm) und sparsam (5,7 l auf 100 km) der geht. "Sportdiesel", sagt BMW - das ist nicht gelogen.

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Entwickelt

wurde der 3er parallel zum 1er, erklärter Auftrag war, möglichst viel am Fahrzeugwert in beiden Autos gleichzeitig verbauen zu können, ohne dabei Abstriche ans individuelle Erscheinungsbild der zwei Baureihen zu machen. Auch diese Übung ist ziemlich gelungen.

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Ach übrigens:

Die auslaufende 3er-Generation konnte BMW praktisch über die gesamte Bauzeit attraktiv halten. Ein echtes Kunststück. Jetzt hofft man in München, dass dies auch beim Neuen gelingt. Gentlemen, start your engines. Per Anlasserknopfdruck, wie es sich ab sofort im 3er gehört. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 28.1.2005)

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