Colombo - Aussagen des Wissenschaftsministers über möglicherweise irgendwann wieder hereinbrechende Flutwellen haben in Sri Lanka eine Massenpanik ausgelöst. Tausende Menschen in den durch die Flutwellen Ende Dezember verwüsteten Gebieten flohen Hals über Kopf ins Landesinnere. Die Polizei versuchte zunächst vergeblich, die Menschen zu beruhigen. Auf den Straßen ins Landesinnere kam es zum Verkehrschaos.

Auslöser der Panik waren offensichtlich Aussagen von Wissenschaftsminister Tissa Vitharana. Dieser hatte im Radio gesagt, es sei nicht ausgeschlossen, dass Sri Lanka irgendwann wieder von einem Tsunami getroffen werde. Seine langfristige Betrachtung wurde von den traumatisierten Küstenbewohnern offenbar als Warnung verstanden, dass eine neue Flutwelle anrollt.

In Sri Lanka waren durch die Flutwellen Ende Dezember mehr als 30.000 Menschen getötet worden. Fast 400.000 sind noch immer obdachlos.(APA)